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Lustige Stilblüten
Sächsisch gedacht

Zeidner Trachtengruppe und Blaskapelle marschierten mit!

"Diesen Tag werde ich mein ganzes Leben lang nicht vergessen!" Hedwig Zermen sprach wohl allen Zeidner Teilnehmern am Oktoberfest-Umzug 1992 aus dem Herzen, als sie müde aber stolz und glücklich nach dem sieben Kilometer langen Marsch durch die Innenstadt Münchens endlich auf den "Wies`n" eintraf.

Die Zeidner haben es wieder einmal geschafft! Sie haben nicht nur eine Trachtengruppe aufgestellt, sondern auch ihre eigene Blaskapelle für den Umzug aufgeboten. Zwischen den vielen Trachten- und Musikgruppen, die in bunter Vielfalt an den Zuschauern vorbeimarschierten, boten die Zeidner ein schönes Bild, das nicht nur uns, sondern auch manch Einheimischem das Herz höher schlagen ließ. Immer wieder ertönten aus den Zuschauerreihen Applaus und bewundernde Zurufe, wenn die Zeidner vorbeizogen.

Ein Schild mit der Aufschrift "Zeiden", gestaltet von Herta und Gerhard Christel, kündigte die Ankunft unserer Gruppe an. Die 31 Musikanten (ungewohnt wirkte der schwarze Hut) spielten unter der Leitung ihres Dirigenten Günther Schromm in gekonnter Weise altbekannte und neue Märsche auf dem langen Weg durch die bayerische Hauptstadt. Die haben sich ihr Bier redlich verdient.
Hinter der Nachbarschaftsfahne marschierten im Festzug Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer - alle in unserer schönen Zeidner Tracht. Die Männer in Stiefel, Stiefelhosen, gesticktem Hemd und dem schweren Kirchenrock, den schwarzen Hut auf dem Kopf, wirkten ernst und feierlich. Vielfältiger war die Tracht der Mädchen und Frauen: helle Mädchentracht mit dunklen Borten, schwarze Frauentracht mit schwarzer Spitzenhaube, helle Frauentracht mit blauer Perlspitzenhaube. Sogar zwei gebockelte Frauen waren dabei. Alle sahen schmuck und festlich aus.

Auf unserem mit vielen Blumen geschmückten Festwagen, der mit sächsischen Möbeln und Stickereien bestückt war, fuhren winkende Trachtenträger mit. Auch sie haben viel Applaus geerntet. Hannelore Scheiber, geb. Schuster, war die Initiatorin und hatte sich um alles gekümmert: die Zeidner zur Teilnahme aufgerufen, sich über Trachten informiert, Trachtenteile und Bockelnadeln besorgt, freiwillige Helfer gesucht und noch vieles andere mehr, wovon wir gar nichts wissen. Größtes Verständnis und Unterstützung fand sie bei ihrem Mann Jürgen, der zwar kein Zeidner ist, aber überall tatkräftig mithalf. Udo Buhn kümmerte sich vor allem um die Unterbringung der vielen Zeidner Teilnehmer in Geretsried und um die Organisation des Konzertes der Blasmusik in Geretsried am Samstag, denn 19. September 1992. Dass alles so gut geklappt hat, verdanken wir Udo und den dortigen Kreisgruppe der Landsmannschaft mit ihrem Vorstand Hans Schmidts. Ihnen und allen Landsleuten aus Geretsried unseren herzlichen Dank für ihre Gastfreundschaft! Frau Ida Mieskes, geg. Depner, hat viel dazu beigetragen, dass unsere Trachten authentisch waren. Sie ist eine der wenigen, die sich auf diesem Gebiet noch gut auskennt. Sie hat mit Rat und Tat geholfen und in mühsamer Arbeit für viele Hauben neue Spitzen hergestellt.

Wir Zeidner sagen euch allen Danke, liebe Hannelore, für Deinen selbstlosen Einsatz, Udo Buhn für seine Tatkraft, Familie Christel, Frau Mieskes, den Musikanten und allen Teilnehmer am Umzug sowie allen Helfern, die im Hintergrund gewirkt haben!
Wir sind stolz darauf, dass die Zeidner Nachbarschaft als Vertreter der Siebenbürger Sachsen an diesem Oktoberfestumzug teilnehmen durften.

Artikel von Gerlinde Martini, erschienen im "Zeidner Gruss" Nr. 74

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Fast alle Bilder fotografiert von Arnold Henneges und Gert Liess.

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